Auch dieses Jahr hat die AGNUS-Jugend zusammen mit der Gemeindeförsterin Elena Motschilnig im Rahmen des Ferienspaßprogramms der Gemeinde eine Aktion zum Thema „Tiere bei Nacht“ angeboten. Am 07. August trafen wir uns um 20:00 zusammen mit knapp 20 schon ganz gespannten Kindern auf der großen Wiese des AGNUS-Jugend-Grundstücks unter den Fichten, in denen die Försterin bereits einige Nachttierpräparate platziert hat. Gleich zu Beginn entdeckten die Kinder dort verschiedene Eulen und Siebenschläfer.


Elena und Loubna moderierten die Einführungsrunde. Auf die Frage an die Kinder, welche Nachttiere sie außer Eulen sonst noch kennen, kamen spontan auch Igel, Dachs, Fuchs und Marder als Antwort. Sofort holte die Försterin die entsprechenden präparierten Exemplare unter der Decke hervor. Die Kinder durften diese dann aus der Nähe betrachten und sogar streicheln – auch den Igel.
Den Abschluss der Einführungsrunde bildete ein Wissenspiel. Zu einer gegebenen Frage über Nachttiere las Försterin Motschilnig drei mögliche Antworten vor. Jede Antwort hatte eine Position im Garten und jedes Kind lief, nachdem es sich für eine der drei Antworten entschieden hatte, zu der entsprechenden Position. Die Lösung gab die Försterin mit einem „Ob ihr wirklich richtig steht seht ihr, wo der Stock hingeht.“ bekannt und deutete mit Ihrem Stock auf die richtige Position. Die meisten Kinder kannten sich sehr gut mit Nachttieren aus.


Inzwischen war es neun Uhr, aber Anfang August ist es um die Zeit noch nicht dunkel. Gut, daß auf dem vorderen Walnußgrundstück Bastelstationen vorbereitet waren. Welches ist DAS Nachttier? Natürlich die Fledermaus. Aus schwarzen Papier und Wäscheklammern entstanden viele kleine Fledermäuse, die die Kinder stolz mit nach Hause nehmen durften.
Nun wurde es dann doch dunkel: Zeit, um sich mit Elena, Sonja und Wolfram auf den Weg zum Bruchwald zu machen, um Nachttiere zu suchen.
Dieser Abend war was ganz besonderes: zum einen war fast Vollmond, der auch bald über dem Kraichgau aufging, zum anderen haben wir ein ganz überraschendes Tier entdeckt: ein kleiner Kalikokrebs, der auf dem Feldweg zum Bruchwald auf Wanderung war. Leider ist dieser Krebs, den es als invasive Art nun auch bei uns gibt, nicht unproblematisch.


Zurück zu unseren einheimischen Tieren: Sonja hatte den Fledermausdetektor dabei, der die Ultraschalllaute der Fledermäuse in für Menschen hörbare Frequenzen umwandelt. Prompt hat er angeschlagen, und bei genauem Hinschauen konnten alle die um uns herum in der Luft huschenden Schatten wahrnehmen.
Kurz vor 22:00 war es dann Zeit für den Rückweg, der vor dem AGNUS-Grundstück mit Kerzen erleuchtet war. Als Abschluss konnten wir Nachtfalter beobachten, die auf einer mit UV-Licht bestrahlten Leinwand saßen. Inzwischen waren auch die Eltern gekommen, um ihre von den vielen verschiedenen Eindrücken begeisterten, aber auch müden Kinder abzuholen.
An dieser Stelle herzlichen Dank an Gemeindeförsterin Elena Motschilnig für Ihre tatkräftige Unterstützung.

