Am 15.11.2025 fand das monatliche Treffen der Spatzen in ganz besonderem Rahmen statt: wir trafen uns nicht – wie üblich – auf dem AGNUS-Jugend-Grundstück, sondern der Treffpunkt war diesmal um 10:00 der Strand am Baggersee. Diesmal hat sich nämlich dankenswerterweise der Waldpädagoge des Weingartener Forst, Herr Kindermann, bereiterklärt, der Gruppe einiges über die Vögel zu erzählen, die am Baggersee und im Wald heimisch sind. Außer den zahlreich erschienenen Kindern waren natürlich die Gruppenleiterin Sarah sowie Loubna, Ines, Kristina und Wolfram als erwachsene Begleitungen dabei.
Nach der Begrüßung ging es dann auch schon los. Herr Kindermann führte uns zuerst in den abgesperrten Bereich des Baggerseeufers. (Er als Gemeindemitarbeiter durfte das natürlich; ansonsten ist das Betreten natürlich verboten.) Von dort aus konnten wir sehr gut die Nisthöhlen im gegenüberliegenden Steilufer sehen, die von Uferschwalben gebaut wurden. Auch ein bisschen Geologie bekamen wir zu sehen: Erosion durch ablaufendes Regenwasser hat das Ufer zu Canons geformt.
Weiter ging zur Weingartener Forsthütte. Staunend standen die Kinder vor all den verschiedenen Präparaten – Wespennester, Hirschkäferpanzer, Schlangenhäute und vieles mehr -, die an der Wand des Forstgebäudes hingen. Parallel hat Herr Kindermann ein Lagerfeuer vorbereitet, denn zuerst war Pause angesagt. Am Feuer konnten wir uns wärmen und uns mit dem mitgebrachten Proviant stärken.
Der Höhepunkt wartete in der Hütte. Von unzähligen Tierarten waren lebensechte Präparate vorhanden, die die Kinder anfassen bzw. streicheln konnten. Betont werden muss, dass diese Tiere nicht geschossen wurden, sondern allesamt Opfer von Unfällen wurden. Bei den Vögeln hieß das meistens, dass sie an eine Fensterscheibe geprallt und leider verendet waren. Trotz dieser traurigen Tatsache war es natürlich ein Erlebnis, einen Hasen, Stein- oder Baummarder, Weißstorch, Graureiher oder gar Kormoran so aus der Nähe zu sehen. Herr Kindermann hat aus seinem unermeßlichen Wissensschatz zu jeder Tierart etwas erzählt: hier war noch ein Waldkauz, dort ein Fuchs, ein Igel, und ist das ein Biber? Nein, der hat eine breite Kelle als Schwanz, also doch ein Nutria. Herr Kindermann noch zwei ganz besondere Präparate gezeigt: eine Blindschleiche und eine Fledermaus. Beide werden in Alkohol aufbewahrt, damit sie nicht verderben.
Zum Abschluss des Programms ging es dann nochmal ans Lagerfeuer. Die Glut war nun genau richtig für Stockbrot, das sich alle haben schmecken lassen. Gegen Mittag brachen wir auf in Richtung Spielplatz am Baggerseebadestrand, wo die Kinder von ihren Eltern abgeholt wurden.
An dieser Stelle einen riesigen Dank an Herrn Kindermann für das tolle Erlebnis.
