Die Honigbiene ist unser kleinstes Haustier und in unserer Welt von großer Bedeutung. Sie bestäubt achtzig Prozent unserer Nutzpflanzen und viele Wildpflanzen. Obstbauern hätten ohne Bienen kaum etwas zu ernten und wir keinen Honig.
Und doch wissen wir sehr wenig von ihr. Daher kommt sicherlich auch das Unbehagen das manche bei dem Anblick der Honigsammlerinnen hat. Um dieses zu nehmen und viel Wissenswertes zu vermitteln, bringt AGNUS-Jugend gemeinsam mit dem Bürger- und Heimatverein im Projekt „Wildbiene, Honigbiene & Co.“ den Weingartener Kindergarten-Kindern und Schulkindern, die fleißigen Helferinnen näher.
Dazu wird ein echtes Bienenvolk in seinem Stock und ein Hummelvolk gezeigt. Aber auch verschiedene Arten der Wild- und Honigbienen, der Körperbau, ihre Produkte sowie Bedeutung und Gefährdung der Bienen werden wieder auf spielerische Art erfahrbar gemacht.
Beim Auftakt in einem Sitzkissen-Kreis wird viel Wissenswertes über die Biene vermittelt. Zum Beispiel, dass ein Huhn ein Ei am Tag legt, eine Honigbienen-Königin aber bis zu 2000 Eier. Mit kleinen Modellen lernen die Kinder, dass aus dem Ei erst eine Larve schlüpft, die sich anschließend verpuppt und erst aus der Puppe dann die erwachsene Biene schlüpft. Dabei gibt es bei den Bienen gleich 3 Bienenwesen: die Arbeiterin, die Drohne und die Königin.
Diese 3 Bienenwesen koennen die Kinder dann lebendig in dem echten Bienenvolk im Garten mit bereits ca. 30.000 Bienen suchen – durch Overalls und Schleier gut geschützt. Auch wie der Honig in den Waben glitzerte und die Bienen die Waben in Ketten erbauen.
Die Kinder dürfen verschiedene Honigsorten durchprobieren und sagen, welche am Besten schmeckt. Die dazugehörigen Blüten stehen parat und es wird erzählt, wo diese wachsen. Einige von diesen Pflanzen können später in selbst hergestellten Samenkugeln mit nach Hause genommen werden. Auch ein kleines Wildbienen-Hotel aus Lehm in einer Dose kann erstellt werden.
Anschaulich sind die mitgebrachten Nester von Hornisse und Wespe bzw. der Vergleich der einzelnen Tierchen. So können auch von ausgestellten Gläsern die drei Tiere Wespe, Hummel und Honigbiene originalgetreu abgemalt werden. Wenn den Kindern die lebenden Genossen jetzt begegnen, können sie gleich erkennen, wen sie vor sich haben.
Durch Oktoskope können die Kinder erleben wie die Biene durch ihre Facettenaugen die Welt erblickt und es liegt ein Puzzle parat, bei dem die Königin, Drohne und Arbeiterin richtig zusammengesetzt werden muss. Eine weitere Station ist aus Bienenwachsplatten Schwimmkerzen ausstechen, die die Kinder mitnehmen dürfen. Wenn sie wollen, können die Kinder Propolis, eine Art Kittharz der Bienen, in aufgelöster Form probieren.
Alles in allem gibt es eine unglaubliche Fülle an Stationen zum Ausprobieren, Probieren, Betrachten, Basteln und Lernen und so lernen die Kinder eine besonders wichtige Botschaft: die Biene ist für uns Menschen eine sehr wichtige Helferin und damit ist es sehr wichtig, dass wir Menschen gut auf die Biene und ihre Artgenossen aufpassen.
Presseartikel „Wildbiene, Honigbiene & Co.“ vom 06.06.2016 (als pdf)
Presseartikel „Mit der AGNUS bei den Bienen“ vom 13.06.2016