„Es hat lange Zähne, lebte in der Steinzeit und hat ganz viel Fell. Was ist das?“ fragte Mona Maier von der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltschutz (AGNUS). Die Vereinskinder wussten das sofort: Ein Mammut.
Und nun wollten sie auch eins sehen, denn schließlich hieß das Abenteuer, zu dem die Erwachsenen sie eingeladen hatten „Auf den Spuren des Mammut“. „Los, wir gehen in den Wald und gucken mal“. Mona Maier, die Vorsitzende Denise Feketitsch und eine ganze Reihe von Eltern und Kindern machten sich auf, den Wald zwischen Baggersee und Forsthütte auf der Jagd nach dem großen Tier zu erkunden. Tatsächlich, da bewegte sich etwas. Etwas Großes zwischen den Bäumen. Aber es war nicht braun, sondern weiß. Ein Bettlaken mit einem aufgemalten Mammut drauf. Die Knirpse im Kindergarten- und Vorschulalter staunten. Sie staunten noch mehr als Sonja Güntner auftauchte und von dem echten Mammut zu erzählen begann, das vor Jahrtausenden hier im Wald gelebt haben musste. So groß war das Tier, dass die Kleinen erstmal auf einen Baum klettern durften, um auf Augenhöhe zu kommen. Selbstverständlich mit einem Kletterseil gut gesichert, ging es in die luftige Höhe. Sonja Güntner ist Mitglied im Bürger- und Heimatverein und hat dessen Museum mitgestaltet. Von dort hatte sie einen echten Backenzahn und ein Stück eines Stoßzahns mitgebracht und jedes der Kinder durfte ihn mal anfassen. „Mammuts machen den ganzen Tag nichts anderes als fressen“ berichtete sie. Darum seien ihre Zähne so abgenutzt. Die Zähne würden auch nicht – wie bei den Menschen – nur einmal im Leben wechseln, sondern mehrmals. Das Mammut sei hier gestorben und seine Zähne seien übrig geblieben. Als der See ausgebaggert worden sei, seien sie ans Licht gekommen. Faszinierend. Vor allem das nächste Angebot, doch mal zu suchen, ob nicht noch mehr Knochen zu finden seien. Mit Eifer machten sich die Kinder ans Werk. Eins muss gesagt sein: Die Eltern hatten sich viel Mühe gegeben. Auf einem abgesteckten Claim ähnlich einer archäologischen Fundstelle durften die Kleinen den Waldboden umgraben. Nicht lange und Nicos Schäufelchen stieß gegen etwas Hartes. Ein Knochen? Nein, nur eine Wurzel. Aber Babette und Juliane wurden schließlich tatsächlich fündig und gruben einen riesengroßen Rinderknochen aus. Doch damit nicht genug. Nun war das Jagdfieber erwacht und die Spur sollte an der Forsthütte enden. Ob tatsächlich Spuren des Riesen zu finden waren? Vielleicht tief eingedrückte Fußstapfen? Oder abgeknickte Zweige? Egal was, die Kinder waren sich sicher, dass das Mammut erlegt würde. Denn schließlich wartete in der Forsthütte auch ein Essen. Und das war natürlich gegrilltes Mammut.
Pressemitteilung der Gemeinde Weingarten vom 02. Juli 2013