Das AGNUS-Jugend-Grundstück

Auf den beiden Grundstücken gab es dieses Jahr wieder eine ganze Menge Aktionen, bei denen es darum ging, dass Altlasten entsorgt wurden und viele neue schöne und nützliche Sachen entstanden sind.

Los ging es mit einer Fällaktion der letzten Thuja durch Sonja auf dem hinteren Grundstück. Als die Grundstücke übernommen wurden, gab es vor allem auf dem hinteren Grundstück einen regelrechten Thujenwald. Thuja hat als nichteinheimische Pflanze die unangenehme Eigenschaft, dass die Nadeln in unserer Region kaum verrotten. Folge war ein dicker Teppich aus Thujanadeln. Bereits im Herbst 2021 wurde der Großteil der Thujen gerodet, um u.a. Platz für einen Totholzzaun und ein Blumenbeet zu schaffen. Auf dem Blumenbeet fanden sich dann bereits 2022 Sonnenblumen (gepflanzt von den Buntspechten) und dieses Jahr eine mehrjährige Blühmischung (gesät von den Spatzen).

Das vordere Grundstück ist mittlerweile mit dem Rahmen für ein Hochbeet ausgestattet. In einer Aktion der Falken (s. ausführlichen Artikel dort) hat Vincent das ca. 1 Meter hohe Holzgerüst erstellt, das nun sukzessive mit Ästen und Kompostmaterial aufgefüllt wird. Einiges Material muss noch aufgeschichtet werden, bis die ersten Erdbeeren und Kräuter dort wachsen können, aber das Jahr 2024 wird auch wieder lang…

Neben dem Hochbeet gibt es nun an der Grenze zum Nachbargrundstück ein kleines Blumenbeet. Die Spatzen haben Krokusse und Narzissen gepflanzt. Und nebenbei noch einigen Müll aus dem Boden geholt.

Viel Holz

Zum Programm der Gruppen gehört regelmäßig das Anzünden eines Feuers in der großen Feuerschale, in der mit einem großen Topf, den kleinen Pfannen oder auch mit den neuen Waffeleisen, die die AGNUS-Jugend seit Ende des Jahres besitzt, leckere Sachen gekocht, gebraten oder gebacken werden können. Dazu braucht man Holz. Und wo gibt es Holz? Im Wald der Gemeinde Weingarten. Hier einen herzlichen Dank an Förster Schmitt für die Überlassung von ca. 4 Ster Polterholz. Und wie kommt das Holz in Stücken auf das AGNUS-Jugend-Grundstück? Mit einem kleinen Traktor und Anhänger. Hier geht ein herzlicher Dank an Siggi und seine Kollegen für den Transport. Und wie werden aus den großen Holzstücken kleinere Holzstücke, die man gut stapeln kann? Mit einem großen, an einem Traktor montierten Holzspalter vom Hohmännle, der am 22. Juli zu Besuch war: hier auch ein herzliches Dankeschön an Michael und Lars. Sebastian, Loubna, Vincent, Sonja und Phil hatten eine Menge zu tun, um den großen Berg Holz, der zeitweise auf der Wiese des vorderen Grundstücks gelagert war, zu zerkleinern und zu stapeln. Rechtzeitig vorher haben Anna, Markus und Sonja einen wohlbedachten Holzlagerplatz gebaut, wo das Holz vor direktem Regen geschützt ist (Dank hier nochmal an Förster Schmitt für das Wellblechdach).

Mit dem vorderen Grundstück hat die AGNUS- Jugend eine Hütte übernommen, in der sämtliches Material lagert, das für die Gruppen vor Ort benötigt wird. 2022 waren die Anfänge bescheiden: alles wurde auf dem Boden abgelegt, und entsprechend schnell war die Hütte voll. Loubna hat dankenswerterweise Regale besorgt, die nach und nach von ihr, Sabine, Clemens und Wolfram aufgebaut wurden. Damit hatte zunächst einmal sämtliches Material seinen Platz, und die Hütte sah innen zum ersten Mal richtig attraktiv aus.

Dies sah sicher auch Familie Maus so, die sich irgendwann im Sommer dort ihre Wohnung eingerichtet hat. Die AGNUS-Jugend hat im Prinzip nichts gegen Untermiete einzuwenden (diverse Spinnen nehmen dies schließlich auch in Anspruch), jedoch sind die Hinterlassenschaften der Mäuse nicht ganz so angenehm. Dazu kam das wohl zu gute Nahrungsangebot: ein Sack von den Gruppen gesammelter Walnüsse wurde teilweise geplündert und die leeren Schalen wurden überall auf, unter und hinter den Regalen gelassen: es musste aufgeräumt werden. In einer Aktion im Spätsommer haben Loubna, Sarah und Wolfram den Anfang gemacht. Wo die Mäuse genau wohnten (man hat sie öfter nagen gehört; dass in der Hütte immer wieder lautstarke Zweibeiner unterwegs waren, war kein Grund zur Störung), haben sie erst dann herausgefunden, als sie den Karton mit den leeren Toilettenpapierrollen aus dem Regal ins Freie geholt haben. Der Reihe nach sind die etwa 5 Mäuse panisch aus dem Karton gesprungen und haben sich irgendwo im Garten verkrochen.

Der Platz vor der Hütte während der Aufräumaktion

Nun konnte das Aufräumen beginnen. Der Reihe nach wurden an mehreren Tagen von Loubna, Sarah und Wolfram die Regalfächer ausgeräumt, saubergemacht und wieder eingeräumt. Bei der Gelegenheit wurden neue große Plastikgefäße angeschafft, in der Sachen (u.a. die Walnüsse) mäusesicher verpackt werden konnten. Loubna und Wolfram haben ein weiteres Regal aufgebaut, sodass jetzt die linke Seitenwand und die Rückwand der Hütte komplett mit Regalen ausgestattet sind.

Was ist inzwischen aus Familie Maus geworden? Die wohnen natürlich wieder in der Hütte. Diese mäusedicht zu machen, ist ein größeres Unterfangen: die Bodenund unteren Seitenbretter sind morsch mit Löchern, wo die Mäuse problemlos reinkommen. Der derzeitige Plan ist, dass die Buntspechtegruppe Anfang 2024 ein kleines Häuschen baut, um den Mäusen eine attraktive Behausung zu bieten und sie zum Umzug zu bewegen.

Ein wichtiges Datum für das Grundstück war der Arbeitseinsatz am 04. November. Zahlreiche Helfer fanden sich ein, um endlich schon seit langem ausstehende Arbeiten durchzuführen. Es wurden die letzten Reste des in Büsche, Bäume und ihre Wurzeln eingewachsenen Maschendrahtzauns entfern sowie der alte Metallkomposter, der unter dem Walnussbaum stand. Das letzte war gar nicht so einfach, weil der Komposter bis zu 30 cm tief eingegraben war und etliche Wurzeln durch das Metallgitter gewachsen sind. Sowohl der Maschendrahtzaun als auch der Komposter fanden sich eine Woche später beim Altmetall auf dem Bauhof wieder.

Noch einmal zurück zur Hütte. Der Zustand ist teilweise nicht besonders gut: die Balken am Boden sind stellenweise völlig weggemodert, auch die unteren Seitenwände sehen nicht gut aus, das Dach ist undicht. Lange wurde im Vorstand überlegt, was die AGNUS-Jugend mit der Hütte machen soll. Rechtfertigt der Zustand eine Reparatur oder wäre ein kompletter Neubau sinnvoller? Nach Hinzuziehen diverser fachkundiger Ratschläge und Berücksichtigung der Tatsache, dass der Großteil der Seitenwände in gutem Zustand ist, fiel die Entscheidung zugunsten einer Reparatur. Der aufwendigere Teil, nämlich die Erneuerung des Bodens wurde erstmal auf Frühjahr/Sommer 2024 verschoben, weil hierfür die Hütte komplett ausgeräumt werden muss. Höhere Dringlichkeit hatte erstmal das undichte Dach.

Zur obengenannten Aktion im November haben Tobias, Jörg und Wolfram angefangen, die alte marode Dachpappe zu entfernen. Der Plan war zunächst, neue Dachpappe auf das Holzdach aufzuziehen. Aber je mehr Holzlatten am Ende freilagen, desto deutlicher wurde, dass deren Zustand sehr viel schlimmer war als befürchtet. Am Ende war klar, dass das gesamte Holzdach erneuert werden muss. Die Dachreparaturaktion wurde abgebrochen, weil kein Holz auf Vorrat da war, und das Dach, das jetzt gar keine Abdichtung mehr hatte, wurde mit einer von Tobias besorgten Plane provisorisch abgedichtet. Weil die Bestellung der Holzlatten etwas dauert, war an eine Fortführung der Arbeiten im laufenden Jahr nicht mehr zu denken. Fortsetzung folgt 2024.