Neues vom AGNUS-Jugend-Grundstück aus dem Jahresbericht 2024

Auch dieses Jahr ist wieder eine Menge auf dem Grundstück passiert. Der Schwerpunkt lag auf der Sanierung der Hütte und dem Höherlegen der Feuerstelle.

Kleiner Rückblick: 2023 hatten wir begonnen, den Zustand der Hütte näher zu erkunden, um dann festzustellen, dass es zwei Totalsanierungskandidaten gab: das Dach und der Boden inklusive einiger bodennaher Seitenbretter. Der Rest, d.h. das Gebälk und der größte Teil der Wände war und sind noch intakt. Bereits im Herbst des letzten Jahres haben Jörg, Tobias und Wolfram die marode Dachpappe und Teile der Dachlatten entfernt und eine provisorische Plane über das Dach montiert, sodass die Hütte zumindest den Winter überstehen konnte. Das tat sie dann auch bis März.

Am 09. des Monats gab es einen ersten Arbeitseinsatz von Jörg, Tobias und Wolfram, bei dem sie die neuen Dachlatten montiert haben. Parallel fand eine Buntspechteveranstaltung von Sonja statt, sodass die Buntspechte mit den Holzbauarbeiten eine zusätzliche Attraktion auf dem Grundstück vorfanden. Die Bretter für das Dach hat dankenswerterweise Siggi von Holzbau Schulz auf die richtige Länge gesägt. Das Wetter für die Aktion war perfekt: wolkenlos. Nachdem alle alten Dachlatten entfernt waren, wurden die neuen Latten – Nut-Feder-Bretter – auf die Dachbalken verschraubt. Hierbei haben wir einen sehr viel größeren Überstand des Dachs auf der rechten Seite der Hütte berücksichtigt: dort lagert das Brennholz, sodass es nun gut vor Regen geschützt ist. Am Ende dieses Arbeitstages kam nochmals die provisorische Folie als Regenschutz für die neuen Latten zum Einsatz. Der endgültige Regenschutz, eine EPDM-Folie, musste noch bestellt werden.

Nachdem die Folie da war, fand die zweite Etappe am 23. März statt. Mit Tobis Akkustichsäge bekam das Dach saubere Außenkanten, und Jörg und Wolfram haben die EPDM-Folie auf die Dachlatten verklebt. Nun war das Dach endlich wieder (wasser-)dicht. In anderer Beziehung wohl nicht, mehr dazu später.

Noch ist die Folie eher provisorisch an den Ecken festgeschraubt, die endgültige Befestigung (mittels Verklebung oder Verschraubung, sehen wir mal) steht für das nächste Jahr noch aus. Weitere Dachverbesserungsprojekte, die für 2025 anstehen, sind zum einen die Montage einer Regenrinne (wir haben bereits eine alte auf dem Grundstück, die noch montiert werden muss) und einer wärmeisolierenden Schicht auf der EPDM-Folie. Im Sommer bei starker Sonneneinstrahlung wird es in der Hütte ziemlich warm.

Der andere neuralgische Punkt der Hütte war der Boden, der in einem durchaus de­solaten Zustand war. Die Hütte ruht auf ei­nem Gitter von 5 Holzbalken längs und 5 Balken quer, auf denen innen die Boden­dielen verschraubt waren; die Hütte selbst ist eine selbsttragende Block­haus­konstruktion ohne vertikale Pfosten. Die Holzbalken, nachdem sie jahrelang direkt auf dem feuchten Boden gelegen waren, waren – kein Wunder – an den Rändern teilweise gar nicht mehr vorhanden, was eine Erklärung dafür sein mag, dass der Dielenboden unter den Regalen unangenehm nachgegeben hat. Auch die untersten 2 oder 3 Bretter der Seitenwände waren durch Wind und Wetter am Ende angelangt.

Neues Holz musste her, und weil 4m lange Balken nicht mehr mit einem handelsüblichen PKW zu transportieren sind, fuhren Sonja und Wolfram Ende Juli mit dem Fahrrad zum Baumarkt in Hagsfeld. Mit Anhängern natürlich, die inklusive Ladung zu einem wohl eher unkonventionellen Fahrrad-Langholztransport zusammengebaut wurden. Von einem eher humorlosen Zuschauer kam ein „ist das zugelassen?“, aber es gab auch anerkennende Daumen-hoch-Bekundungen.


Wir wollten vermeiden, die gesamte Hütte abzubauen, was vor allem mit dem neugebauten Dach nicht durchführbar gewesen wäre. Also haben wir sie angehoben, um unter ihr den neuen Boden zu erstellen. Die Hüttenwände, die wie gesagt aus blockhausartig zusammengesteckten einzelnen Brettern bestehen, wurden für den Anhub durch insgesamt 8 senkrechte Pfosten in den Ecken fest miteinander verbunden und damit stabilisiert. Das Anheben konnte dann ganz einfach durch lange Hebel unter den neuen Pfosten erfolgen. In einer ersten Aktion am 04. August haben Sonja und Wolfram die desolaten Seitenbretter ersetzt. In der zweiten Aktion mit Loubna, Vincent und Wolfram am 10. August wurde das gesamte Grundgerüst inklusive Dielenboden ersetzt. Neu ruhen die Bodenträger nun auf Steinen mit Abstand zum Boden, sodass die Bodenfeuchtigkeit das Holz nicht mehr angreifen kann. Dafür musste die Hütte komplett ausgeräumt und der Inhalt auf der Wiese gelagert werden. Auch ein Anlass, diesen zu sortieren und auszusmisten. Zum Glück spielte das Wetter mit, und nach 8 Stunden Holzbau war es um 16:00 soweit: die Hütte war fertig, und Loubna, Sonja und Wolfram konnten die Regale wieder aufbauen und alles Material wieder einräumen.

Nun hat die AGNUS-Jugend wieder eine wohlbedachte und wohlbegründete Hütte. Um auf die Dichtigkeit zurückzukommen: Wasser ja, Mäuse nein, wie sich am später zerfetzten Toilettenpapier gezeigt hat. Zwischen den Dachbalken und -latten ist wohl doch noch ein kleiner Spalt übrig…

Ein anderes Thema: leider ist das vordere AGNUS-Jugend-Grundstück das auf dem Gartenareal tiefst gelegene, was sich nach längeren Regenperioden immer wieder bemerkbar macht: die Kinder müssten statt mit Fahrrädern mit dem Schlauchboot kommen. Die tiefste Stelle im Garten war ausgerechnet die Feuerstelle, sodass schon früh der Plan bestand, sie höher zu legen.

Die Arbeiten hat zwischen Ende November bis Anfang Dezember dankenswerterweise die Firma TerraFloris durchgeführt. Wir danken Jerome Zownir für seine Spende und Unterstützung. Die Firma hat die Betonplatten der Feuerstelle entfernt – dabei sind sogar noch weitere Steinplatten aufgetaucht – und überschüssiges Erdreich ins Hochbeet geschüttet. Die Fläche, mit Schotter aufgeschüttet, wurde wieder mit den ursprünglichen und neuentdeckten Platten abgedeckt. Damit TerraFloris überhaupt bis zum Grundstück kommen konnte, befestigte Jerome Zownir die Fahr­spuren des Weges mit Schotter. Für den Weg des Baggers über das Grundstück wurden Planken gelegt, sodass das relativ frisch gesäte Gras die Aktion überstand. Die erste Feuerprobe hatte die neue Fläche dann auch mit den Buntspechten zum Thema Feuermachen – natürlich.

Noch einmal zurück zur Hütte. Das dreieckige Schild, das die Hütte als AGNUS-Jugend-Hütte ausgewiesen hat war nicht mehr zeitgemäß. Julia Schulze hat schon vor einiger Zeit eine Baumstammscheibe mit dem AGNUS-Jugend-Logo verziert. Im Laufe des Jahres sind weitere kleinere mit den namensgebenden Vögeln der Kindergruppen entstanden. Die große Scheibe mit dem Logo und drei kleinere haben bereits ihren Platz an der Hüttenfront gefunden. Der Rest wird in Kürze folgen.