
Bereits vor 2 Jahren haben wir ein Übernachtungswochenende mit Zelten auf unserem Grundstück organisiert, damals noch in kleinem Rahmen mit den Falken, sodass das vordere Grundstück, der Walnussgarten, für das Stellen der Zelte ausgereicht hat. Wir beschlossen schon damals, in Zukunft wieder ein Übernachtungswochenende zu veranstalten, diesmal zusammen mit Falken und Buntspechten.
Als Datum wurde die Nacht Samstag, 12.07. auf Sonntag, 13.07.2025 festgelegt, und die Ankündigung stieß auf überwältigende Resonanz: insgesamt 8 Falken und 11 Buntspechte haben in 9 Zelten an der Übernachtung teilgenommen. Um ca. 17 Uhr trafen sich die Kinder zusammen mit Loubna, Sonja und Wolfram als Betreuerinnen und Betreuer auf den Grundstücken, und die ersten Zelte wurden aufgestellt.

Es war klar, dass der Walnussgarten nicht mehr ausreichen würde, außerdem brauchten wir auch Platz für Essen und Abendprogramm. Daher wurden die Zelte auf das hinteren Grundstück (das noch keinen Namen hat) und den neuen Rosengarten verteilt. Beim Zeltaufbau hat sich übrigens als besondere Attraktion eine kleine Gottesanbeterin auf eine Zelttasche verirrt, die wir selbstverständlich in Sicherheit ins Gebüsch gebracht haben.

Der Platz für die Zelte hat dann am Ende auch gerade so gereicht. Nach einer Stunde Zeltaufbau und Sortierung, wer in welchem Zelt übernachtet, ging es ans Essen machen: viele Kinder hatten etwas mitgebracht, was unter allen geteilt wurde, z.B. Pizza und Würstchen im Schlafrock. Zusammen haben wir Gurkensuppe und Apfelsaftbowle zubereitet. Grillen am Lagerfeuer konnten wir aufgrund des trockenen Wetters und der Waldbrandgefahr nicht.

Nach ausgiebiger Stärkung malten die Kinder Flaggen für Ihre Zelte, danach wurde gespielt und sich unterhalten. Wir hatten darauf verzichtet, ein starres Programm vorzugeben, stattdessen hatte jeder die Freiheit, den Abend selbst zu gestalten.

Nur die Nachtwanderung war ein fester Programmpunkt: um etwa 22 Uhr sind wir vom Walnussgarten in Richtung Moor aufgebrochen. Sonnenuntergang war um halb zehn, und es war schon ziemlich dämmrig: beste Voraussetzung, um Fledermäuse zu beobachten. War die Gruppe mit insgesamt 19 Kindern auf dem Weg zum Moor auf den Feldern nicht gerade leise, hat sich auf dem Moorsteg Stille ausgebreitet, und es war bei den Lichtverhältnissen durchaus auch ein wenig unheimlich, aber vor allem total spannend. In der Beobachtungshütte angekommen bekamen wir unsere Belohnung: unzählige Fledermäuse waren über dem Moorsee unterwegs, um sich Ihr Frühstück zu holen. Sonja hatte den Fledermausdetektor dabei, der die Ultraschalllaute der Fledermäuse in für Menschen hörbare Frequenzen umwandelt. Einige Kinder konnten sogar die hohen Fledermausrufe direkt hören.

Es ging danach zügig wieder auf die AGNUS-Jugend-Grundstücke, wo sich alle um etwa halb zwölf in die Zelte zurückzogen. Getrübt wurde die Nacht leider durch eine in der etwa 300 m entfernten Gärtnerklause stattfindenden Feier mit Musik, bei der die Umgebung bis 03:40 Uhr(!) ziemlich lautstark beschallt wurde. Trotzdem konnten die meisten irgendwann Schlaf finden.

Um halb acht kam Loubna mit dem Frühstück: Brötchen, Brezeln, Butter, Marmelade, Honig und ein riesiger Topf warmer Kakao, der ziemlich schnell leer wurde. Nach dem ausgiebigen Frühstück ging es so langsam an das Aufräumen und den Zelteabbau, und um ca. 11 Uhr verließen die letzten das Grundstück.
Insgesamt war es ein (bis auf den nächtlichen Lärm) gelungenes Übernachtungswochenende, das allen riesigen Spaß gemacht („Danke für euren großartigen Einsatz! Was ein wundervolles Erlebnis.“, „Vielen Dank für dieses Abenteuerwochenende!“). Das ruft nach einer Wiederholung z.B. im nächsten Jahr.