Kategorie-Archiv:Wildniskinder

Berichte über die ehemalige Gruppe Wildniskinder und Wurzelkinder

Endlich raus! – Bericht aus der Wildnisgruppe

Nachdem sich die 3 Tage zuvor schon frühlingshaft anfühlten, zeigte uns am Samstag, den 17. März 2018, der Winter noch einmal die Zähne. Zum Glück gelang es den Kindern, ein warmes Feuer zu entfachen.
Gestärkt durch Wärme und Frühstück eroberten die 17 Kinder der AGNUS-Jugend Wildnisgruppe (ehemals Wurzelkinder) den Wald des Kirchberges mit seinen Blätterhängen und Bärlauchwiesen. Nachdem geklärt war, worin sich der Bärlauch vom Maiglöckchen unterscheidet, sammelten sich die Kinder fleißig davon, um anschließend Bärlauchquark am Feuer zu verputzen.
Ein leckerer Auftakt!

Kinder-Winter-Werkstatt Bau von Wiedehopf Nistkästen

Fünf Familien waren dem Aufruf in der Turmbergrundschau gefolgt und haben sich bereit erklärt, für den Wiedehopf Nistkästen aufzustellen. Und so trafen sich am 24. Februar 2018 elf hochmotivierte Jungen und Mädchen der AGNUS-Jugend, um diese Nistkästen für den seltenen Vogel zu bauen.

Andreas und Sebastian hatten tags zuvor schon einiges vorbereitet und so konnte in den Technikräumen der Joss-Fritz -Realschule sogleich fleißig losgelegt werden. Es wurde geschraubt, gebohrt, gesägt, geschliffen und gehämmert. Es entstanden Wiedehopfe aus Klopapierrollen und auf Papier und am Ende des Vormittags waren die 5 Kästen fertig und die Kinder strahlten vor Stolz.
Vielen Dank an Sebastian, der es uns ermöglicht hat, den Technikraum mitsamt Gerätschaften in seiner Schule zu nutzen. Danke auch an Andreas, Diana, Susanne und Anja.

Übrigens: Beim Wiedehopf sehen Männlein und Weiblein fast gleich aus. Beide haben eine Federhaube, nur ist das Weibchen etwas schwächer gefärbt. (Diese Information wollten die kleinen Baumeister noch nachgereicht wissen.)

Jetzt hoffen wir sehr, dass die Nistkästen im Frühjahr bezogen werden und wir bald wieder den Wiedehopf regelmäßig in unserer Region begrüßen dürfen.

Mehr über den Wiedehopf: Weingarten und Bilqis, die Königin von Saba

Besuch der Falknerei Karlsruhe

An zwei Terminen im Januar und Februar lösten wir unseren Preis von der Korksammelaktion ein:
einen Besuch der Falknerei Karlsruhe!

Wir machten uns mit der Bahn auf den Weg nach Rintheim und nach einem kleinen Fußmarsch wurden wir von Pierre Kuhlmann begrüßt. Er fragte uns, wer schon was über Vögel wusste. Zuerst durften wir die verschiedenen Greifvögel und Eulen mit einigem Sicherheitsabstand in ihren Gehege anschauen und erfuhren dabei einiges über die einzelnen Vogelarten. Zum Beispiel, dass auf der 1- und 2-Euro Münze der europäische Seeadler zu sehen ist.
Nach einer Einführung in die Welt der unterschied-lichsten Greifvögel durften die Kinder Bussard, Uhu und Schleiereule aus nächster Nähe sehen und füttern. Zuerst zeigte uns Pierre einen Weisskopfseeadler, das Wappentier der USA. Erstaunlicherweise hatte der noch keinen weißen Kopf, weil er noch keine 5 Jahre alt war. Pierre Kuhlmann erklärte uns den Unterschied zwischen den habichtartigen und den falkenartigen Greifvögeln. Schon das hat uns imponiert, aber das absolute Highlight war die Landung der Vögel auf dem eigenen Arm. Der Harris Hawk, ein Wüstenbussard, den wir schon bei Herrn Manz kennengelernt hatten, wurde genauso wie die Schleiereule und der Uhu mit Stückchen von männlichen Eintagesküken aus dem Falknerhandschuh gefüttert. Dabei hatte jedes Kind, das sich traute, diese drei Tiere auf dem Arm. Am Schluss konnte jeder noch den Uhu streicheln.
Es war ein super Ausflug, den alle gerne wiederholen würden. Voller Begeisterung hiess es: „Da muss ich unbedingt nochmal hin!“ Also lasst uns weiter Korken sammeln. Die Sammelbehälter dafür stehen in jedem Kindergarten sowie im Rathaus bereit!

Heimische Tiere bei der AGNUS-Jugend Weingarten

Am Samstag, den 30. September, erlebten wir Kinder der AGNUS-Jugend ein großes Abenteuer. Herr Manz von der Greifvogel-Auffangstation Karlsdorf-Neuthard kam uns mit seinem Tieranhänger besuchen. Bevor wir aber das Frettchen Paulchen und seinen Jagdvogel Amely streicheln und bewundern durften, mussten wir tatkräftig anpacken. Das Auto von einer Wurzel zu schieben und den Anhänger mit Stöcken und Geduld zu öffnen, war ein großes Erlebnis für uns.

Anschließend erfuhren einiges über heimische Tiere und durften einige ausgestopft bestaunen.

Zum Schluss suchten wir uns den Weg zum Indianergrundstück mit Kompassen und einer Schnitzeljagd.

AGNUS-Jugend Kinder-Winter-Werkstatt

Am 18. März trafen sich die Kinder der AGNUS-Jugend zum letzten Mal im Heimatmuseum zur Winterwerkstatt, bevor es im April wieder draußen auf unserem Indianer-Grundstück weitergeht. Bald stehen wieder Wildkräuter, Tiere, Spuren lesen, Feuer machen und das Spielen und Räubern im Wald im Vordergrund.

Zuvor wurde diesmal in der Winterwerkstatt fleißig gehämmert, gesägt, geschliffen und geklebt, damit alle selbstgebauten Upcycling-Produkte wie Flipper, Katapulte und Zettelboxen rechtzeitig fertig wurden und mit nach Hause genommen werden konnten.

Da die Kinder bei den ersten beiden Terminen schon viel über Papierherstellung und -recycling gehört hatten, konnte das neu erworbene Wissen nun auch in die Praxis umgesetzt werden. Das gesammelte und mitgebrachte Papier war schon geschreddert und eingeweicht. Es wurde mit mehr oder weniger großer Begeisterung aus dem kalten Wasser gefischt und anschließend mit dem Mixer zu einer „Papierpampensuppe“, Pulpe genannt, püriert. Das eigentliche Schöpfen und Verzieren des eigenen Papiers und das kräftige Walken mit dem Nudelholz machte dafür umso mehr Spaß.

Pressebericht vom 30.03.2017 aus der Weingartener Woche (als Bild)

 

Wir danken dem Bürger- und Heimatverein dafür, dass wir über die Wintermonate wieder im Heimatmuseum sein konnten, außerdem danken wir allen Helfer und Helferinnen und freuen uns schon auf die nächste Winterwerkstatt.
Andreas, Diana und Mona

Zur Ergänzung des Themas haben wir das Rotznasentheater mit ihrem Stück „Papier Papa und Trallala“, ein märchenhaftes Kindermusical ab 5 Jahren zum Thema „Recyclingpapier“, eingeladen. Wir freuen uns über alle, die sich das Stück mit uns am 21. Mai um 16:00 Uhr im ev. Gemeindehaus anschauen und mitmachen wollen.

Kinder-Winter-Werkstatt 2017

AGNUS-Jugend-Kinder-Winterwerkstatt

Upcycling im Heimatmuseum

Wir, die Kinder der AGNUS -Jugend kamen am 18.02.2017 ins Heimatmuseum. Das Thema unserer Winterwerkstatt war Recycling und Upcycling.
Zuerst haben wir im Sitzkreis besprochen, wo es überall Papier gibt, wie es recycelt wird und wie man Papier sparen kann. Außerdem lernten wir, woran man erkennt, ob man recyceltes oder neues Papier in den Händen hält (blauer Engel).
Wir haben erfahren, dass in Deutschland sehr viel Papier verbraucht wird, nämlich 20 Millionen Tonnen. Das ergibt zusammen einen Zug, der durch ganz Deutschland reichen und aus 40000 Waggons bestehen würde.
Danach wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe durfte zuerst in die Werkstatt, wo wir aus Kronkorken, alten Fahrradklingeln und Konservendosen einen Flipper bauten.
Die andere Gruppe baute solange Notizzettelkästchen aus recyceltem Holz oder es entstanden aus alten Klopapierrollen Einhörner, feuerspeiende Drachen und gefräßige Frösche.
Emilia und Annalena

AGNUS-Jugend-Kinder-Winterwerkstatt
AGNUS-Jugend-Kinder-Winterwerkstatt

Jahresabschluss 2016

Am Sonntag, den 27. November 2016 kochten die Wurzelkinder zum Jahresabschluss ihren Gästen, die später dazu kamen, eine Steinsuppe, zu der jedes ein Gemüse mitbringen durfte – frei nach der Geschichte „Steinsuppe“ von Anais Vaugelade: „Ein Wolf besucht eine Henne, um bei ihr Steinsuppe zu kochen. Die Nachbarn sorgen sich um die Henne und kommen dazu. Der Abend wird gemütlich.“ Genau so war es. Es wurde ein gemütlicher Jahresabschluss am Feuer mit Steinsuppe (sprich Gemüse-Eintopf), Kinderpunsch und Glühwein.

Die Eltern durften auch die imposante Igelbehausung bestaunen, die die Kinder aufgehäuft hatten. Dabei konnte schon die erste mögliche Bewohnerin, eine kleine Maus, beobachtet werden. Gegen 18:30 Uhr machten sich alle mit Fackeln auf den mit Teelicht-Gläsern beleuchteten Waldweg zurück zum Spielplatz Burg Schmalenstein, wo einer der Eltern noch mit einer spontanen Jonglage begeisterte.

Alles in allem hatten wir wieder ein sehr erfolgreiches AGNUS-Jugend-Jahr, das mit viel gemeinsamen Engagement zustande kam. Wir danken allen, die beteiligt waren und wünschen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit.

AGNUS-Jugend Wildbiene, Honigbiene & Co.

Am Samstag, 04. Juni 2016 war der Auftakt des diesjährigen AGNUS-Jugend-Projekts „Wildbiene, Honigbiene & Co“. Die Wurzelkinder kamen im wahrsten Sinne des Wortes als erste in den Genuss. Sie durften unter anderem verschiedene Honigsorten durchprobieren und sagen, welche am Besten schmeckte. Die dazugehörigen Blüten standen parat und es wurde erzählt, wo diese wachsen. Einige von diesen Pflanzen konnten später in selbst hergestellten Samenkugeln mit nach Hause genommen werden.

Doch als erstes wurde beim Auftakt in einem Sitzkissen-Kreis viel Wissenswertes über die Biene sehr schön anschaulich von Sonja Günter (Bürger- und Heimatverein) und Mona Meier (AGNUS-Jugend) vermittelt. Zum Beispiel, dass ein Huhn ein Ei am Tag legt, eine Honigbienenkönigin aber bis zu 2000 Eier. Mit kleinen Modellen lernten die AGNUS-Jugend-Kinder, dass aus dem Ei erst eine Larve schlüpft, die sich anschließend verpuppt und erst aus der Puppe dann die erwachsene Biene schlüpft. Dabei gibt es bei den Bienen gleich 3 Bienenwesen: die Arbeiterin, die Drohne und die Königin.

Diese 3 Bienenwesen konnten alle Kinder später dann lebendig in einem echten Bienenvolk im Garten suchen – durch Overalls und Schleier gut geschützt. Wobei die Bienen und das dort lebende Hummelvolk sehr friedlich waren und den Besuch der Kinder ohne Probleme akzeptierten. Sehr spannend fanden die Kinder bei diesem absoluten Highlight wie der Honig in den Waben glitzerte und natürlich, dass im Heimatmuseum-Bienenstock bereits ca. 30.000 Bienen leben.

Auch ein kleines Wildbienen-Hotel aus Lehm in einer Dose wurde von den Kindern erstellt. Ein Kind berichtete, dass dieses dann in Richtung Süden, Süd-Westen unter einem Dach aufgehängt werden muss.

Anschaulich waren die mitgebrachten Nester von Hornisse und Wespe bzw. der Vergleich der einzelnen Tierchen. So konnten auch von ausgestellten Gläsern die drei Tiere Wespe, Hummel und Honigbiene originalgetreu abgemalt werden. Wenn den Kindern die lebenden Genossen jetzt begegnen, können sie gleich erkennen, wen sie da vor sich haben.

Durch Oktoskope konnten die Kinder erleben wie die Biene durch ihre Facettenaugen die Welt erblickt und es lag ein Puzzle parat, bei dem die Königin, Drohne und Arbeiterin richtig zusammengesetzt werden mussten. Eine weitere Station war aus Bienenwachsplatten Schwimmkerzen auszustechen, die die Kinder mitnehmen durften. Wenn sie wollten, konnten die Kinder Propolis, eine Art Kittharz der Bienen, in aufgelöster Form probieren.

Alles in allem gab es eine unglaubliche Fülle an Stationen zum Ausprobieren, Probieren, Betrachten, Basteln und Lernen und so lernten die Kinder eine besonders wichtige Botschaft: die Biene ist für uns Menschen eine sehr wichtige Helferin. Sie liefert uns nicht nur Honig und Wachs, sie sorgt zusammen mit der Hummel auch als Bestäuber für all das leckere Obst und Gemüse, das jetzt in den Regalen liegt. Und damit ist es sehr wichtig, dass wir Menschen gut auf die Biene und ihre Artgenossen aufpassen.

In den nächsten Wochen werden viele Weingartener Kindergarten- und Schulkinder die Gelegenheit haben auch an diesem tollen Projekt teilzunehmen. Wieder einmal ist ein gelungenes Kooperationsprojekt vom Bürger- und Heimatverein und der AGNUS-Jugend entstanden. Herzlichen Dank an alle die beteiligt sind und geholfen haben, dies möglich zu machen, an vorderster Stelle Sonja Günter, Wolfgang Kramer und Mona Meier.

Bei der AGNUS-Jugend sind die Indianer los

Seit letztem Sommer ist der Rahmen, in dem unsere Wurzelkinder die Natur kennen lernen, „Indianer“.
Die Indianer lebten in und mit der Natur auf eine sehr achtsame, nachhaltige Weise. Ihr Respekt gegenüber allen Lebewesen drückte sich ganz verschieden aus. So ernteten sie von Pflanzen nur so viel, wie sie derzeit brauchten und dass die Pflanze überlebt. Gejagte Tiere wurden möglichst vielseitig und in allen Teilen verarbeitet. Zudem dankten sie mittels einer rituellen Handlung der Pflanze oder dem Tier, indem sie der Natur etwas zurück gaben. In diesem Sinne bietet der Rahmen eine breite Vielfalt für unsere Themen Natur- und Umweltschutz.
Die erste Idee war ein Tipi zu stellen und Familie Weiß stellte ihr Grundstück auf dem Kirchberg zur Verfügung. Im September ging es dann endlich los. An zwei Terminen trafen wir uns auf dem Spielplatz, um auf dem Weg zum Grundstück Spuren in der Natur zu lesen und Müll einzusammeln (Stichwort Littering). Dort sangen wir das Lied „Uns gehört nicht die Erde“ und wurden mit einem Räucherritual gereinigt. Die Kinder konnten einer Geschichte über die Alraun und die Pusteblume im Tipi lauschen, banden sich Kräuter-Sticks und bauten ein kleines Tipi. Sie machten aus Astgabeln und gesammelten Kronkorken eine Rassel und bastelten Namen-Medallion und Stirnbänder aus Naturmaterialien.
Auch die Winterwerkstatt hat den Rahmen „Indianer“ im Aspekt Schutz vor jahreszeitlichen Härten mit der Geschichte „Indianerjunge kleiner Mond“ und dem Bau von Vogelhäuschen aufgegriffen. Dazu wurden Musikinstrumente aus Naturmaterialien hergestellt, die bei den Außenterminen zum Einsatz kommen.
Beim ersten Termin jetzt im April ging es wieder im festgelegten Rahmen an verschiedene Stationen. Im Tipi wurde eine Feuergeschichte erzählt und es konnten Weidenringe geflochten werden, mit denen Ziel- und Treffspiele gespielt wurden. Der Natur gaben wir Ringelblumensamen zurück. Im Freispiel ging es in ein nah gelegenes Waldstück, auch um Feuerholz zu sammeln.
Die Begeisterung der Kinder an den Terminen ist groß. Es macht ihnen viel Spaß mit den Leiterinnen Mona, Diana und Navina in so einem wundervollen Rahmen die Natur zu erkunden und spielerisch zu lernen. Wir danken allen, die dies möglich machen. 🙂