Kategorie-Archiv:Projekte

Wir engagieren uns über unsere Gruppen hinaus in verschiedensten Projekten. Meist in Zusammenarbeit mit dem Bürger- und Heimatverein Weingarten e.V.

Amphibienschutz–Präsentation: „Rettet die Frösche“

„iiiih“, „ooooh“, „aaaah“ kreischte es die vergangene Woche durch das Bürger- und Heimatmuseum. Die AGNUS-Jugend konnte Herrn Ernst Frey gewinnen seine Amphibienschutz–Präsentation: „Rettet die Frösche“ den Kindern zu zeigen. Mit vielen lebendigen Tieren und einigem Anschauungsmaterial begeisterte er die Weingartener Kindergarten-Kinder und Schüler/innen (3.-5. Klasse), am Samstag, 09. Mai auch unsere Wurzelkinder bemerkenswert altersgerecht. Insgesamt konnten so durch den Einsatz der AGNUS-Jugend 406 Kinder je zweieinhalb Stunden die Vielfalt der Amphibien kennen lernen.
Die Amphibien, wie Feuersalamander, Molche, Kröten und Frösche, alle waren zum Be-Greifen nah.
Erst hat Herr Frey von deren Lebensraum erzählt und vor allem erklärt, wie man die Tiere anfasst und behandelt, so dass sie nicht verletzt werden. Die Kinder durften die Feuersalamander, Molche und Kröten in die Hand nehmen. Es standen Eimer bereit, in die die Amphibien jederzeit abgesetzt oder auch wieder aufgenommen werden konnten. Es war schön zu sehen, wie behutsam groß wie klein mit den Tieren umgangen sind.
Auch wurde sehr anschaulich nachgespielt, warum wir (auch derzeit) Amphibien-Tunnel bauen: Ein Plastikfrosch wurde bei Regen aus der Sprühflasche von einem Kind aus dem Buchenwald auf dem Weg zum Weingartener Moor symbolisch über eine Straße gezogen und von einem Traktor überfahren. Anschließend bauten sie einen Tunnel unter der Straße, durch den die Frösche und Kröten gefahrlos gehen konnten.
Ein Korallenfingerfrosch kletterte eine Steilwand hinauf und zeigte so die Funktion seiner Saugknöpfe, dazu die Anzahl seiner 4 Finger und 5 Zehen. Zeitgleich wurde der Wetterfrosch, unser heimischer Laubfrosch, in ein Behältnis mit einer Leiter im Glas gezeigt, wo er das schöne Wetter anzeigte.
Zu guter Letzt wurde gezeigt, dass durch die zunehmende Erderwärmung die Reptilien die Welt beherrschten. Als Beispiele durften die heimische europäische Sumpfschildkröte, eine sehr friedliche amerikanische Kornnatter und die australische Bartagame bewundert werden.
Völlig begeistert gingen die Kinder mit viel neuem Wissen und Erlebnissen nach Hause. Die Eltern berichteten, dass noch viel und lange von den Amphibien erzählt wurde. Alles in allem eine nachhaltige Aktion, die hoffentlich den dringend erforderliche bessere Schutz der Artenvielfalt bewirkt. Vielen Dank Herr Frey und allen Beteiligten!

Schmetterlinge überall

Dieses Jahr hat die AGNUS-Jugend in Zusammenarbeit mit dem Heimatmuseum des Bürger- und Heimatverein Weingartens eine Schmetterling-Ausstellung ausgearbeitet. (Es wurde in der TBR berichtet.) Nachdem nun einige Kindergärten die Ausstellung besucht haben, kamen nun am vergangen Samstag, 27.09.2014 die AGNUS-Jugend Wurzelkinder ins Museum. Die Kinder konnten an verschiedenen Stationen die Pflanzen der Raupen und die Schmetterlinge selbst kennen lernen. Es wurde

  • Kräuterbutter mit den essbaren Lieblingskräutern der Raupen geschüttelt und natürlich verspeist.
  • an einem Riechmemory die Kräutern erraten.
  • Raupen aus Holzscheiben gesägt, bemalt und aufgefädelt.
  • als fertiger Schmetterling aus dem Kokon (ein Betttuch) geschlüpft.
  • Schmetterlinge aus Papier gebastelt.
  • mit einem laaaangen Röhrchen als Rüssel aus einer „Blüte“ Nektar (Apfelsaft) geschlürft.
  • Samenbomben mit Blütensamen für einen eigenen Schmetterlingsgarten gelehmt.
  • am Mikroskop die Pailetten der Flügel betrachtet und in einem Spritzbild umgesetzt.
  • die Ultraviolett-Male der Blumen und Schmetterlinge mit Hilfe von Schwarzlicht gesehen
  • anhand einer Geschichte den Lebenszyklus gespielt.

und natürlich gaaaanz viel Hintergrundwissen erfahren und erlebt.

Weingarten (Baden): Wie leben Schmetterlinge?

falter

Wie leben eigentlich Schmetterlinge? Für die Kinder des Kindergartens „Am alten Friedhof“ ist diese Frage jetzt ausführlich beantwortet. Sie waren einer von allen Weingartner Kindergärten, die mit allen Sinnen das – aus ihrer Sicht manchmal mühselige – Leben der Schmetterlinge nachempfinden durften. Der Verein Agnus-Jugend e.V. (Arbeitsgemeinschaft für Natur und Umweltschutz) hatte in Kooperation mit dem Museum des Bürger- und Heimatvereins für die Weingartner Kindergärten und Schulklassen eine groß angelegte Schmetterlingsaktion gestartet. Bereits Monate zuvor hatten alle Teilnehmergruppen ein Schmetterlingsaufzucht-Set bekommen. Dieses enthielt ein Glas mit Fraßmittel und mehreren lebenden Raupen. Dazu lieferte Agnus umfassendes Info-, Spiel- und Anschauungsmaterial. Insgesamt drei Wochen verblieben die Raupen im Kindergarten. Nach einigen Tagen des Fressens und des raschen Wachstums verpuppten sich die Tiere und wurden in einen ebenfalls beigefügten Behälter aus engmaschigem Gitternetz umgesiedelt. Nun hieß es warten. „Hoffentlich passiert es nicht während der Osterferien“, schilderte Kindergartenleiterin Claudia Gamer ihre Befürchtungen. Nein, aber zum Leidwesen der Kinder vollzog sich die Metamorphose über Nacht. Eine einzige Puppe war am Morgen noch zu bestaunen und die Kinder erlebten, wie mühsam, aber dann doch relativ schnell, die Befreiung aus der harten Schale vor sich ging. Eine Stunde später durften alle Tiere in die Freiheit entlassen werden. „Die ganze Aktion war für die Kinder hoch spannend und interessant“, befand Claudia Gamer. „Es war von Agnus eine tolle Idee, so etwas zu machen.“ Der letzte Abschnitt dieser Aktion war, nun im Heimatmuseum das ganze erworbene Wissen über Schmetterlinge noch einmal im Zeitraffer nachzuvollziehen und einiges auch an theoretischem Wissen durch die große BUND-Schmetterlingsausstellung des Museums zu ergänzen. Mona Meier von der Agnus, Sonja Güntner vom Verein und das Team vom Kindergarten verteilten die Kinder an Stationen: ein echter Schmetterlingsflügel, unter dem Mikroskop zu sehen, besteht aus ganz vielen farbigen einzelnen Schuppen. Das war mit Zahnbürste und Farbe als Spritzbild leicht nachzumalen. Aber manche Arten, beispielsweise der Birkenspanner, tarnen sich vor ihren Feinden, indem sie täuschend echt aussehen wie das Stück Holz auf dem sie bevorzugt sitzen. Schmetterlinge ernähren sich vom Nektar bestimmter Kräuter, den sie mit ihrem langen Rüssel aufsaugen. Schon mal mit einem 80 Zentimeter langen Strohhalm zu trinken versucht? Auch das war eine Station. Die Samen dieser Kräuter in einen Lehmklumpen zu verpacken, um sie zu Hause auszusäen und eine Schmetterlingswiese anzulegen, war eine weitere. Die lustigste von allen aber war die Leintuch-Wickel-Verpuppungs-Station: wie fühlt es sich an, aus einem engen Kokon zu schlüpfen? Wie ohne Hände aus einem fest gewickelten Leintuch. Die Ausstellung im Museum ist noch bis Ende November an Sonn- und Feiertagen zu sehen.

Pressemeldung vom 8. Juli 2014, Quelle: Bürgermeisteramt Weingarten (Baden)