Fledermäuse am Grötzinger Baggersee

Lange mussten wir unsere Gruppentermine aussetzen und warteten sehnsüchtig auf den Beginn, kurz vor unserer Sommerpause war es dann soweit: Am Mittwoch vor einer Woche (29.07.2020) haben sich die Wildniskinder abends am Grötzinger Baggersee getroffen.
Wir haben Frau Friedrich von der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz eingeladen, uns die Tiere der Nacht zu zeigen.

Noch im Hellen sind wir eine kleine Runde gelaufen, bei der wir immer wieder Zwischenhalts mit Erklärungen und Spielen machten, bis es dunkel genug war, dass die Fledertiere aufwachten. Zuerst ging es ganz allgemein um die Fledermäuse, ihre Lebensweise, Verhalten, wie sie jagen und so weiter. Um selber eine Vorstellung zu haben, schlossen wir die Augen und hörten in die Umgebung, was wir alles wahrnehmen können. Sehr anschaulich war ein Vergleich der verschiedenen Schädel von Dachs, Hase, Fuchs und Fledermaus. Wir sahen Fledermaus-Skelette in verschiedenen Größen. Auch Fledermauskot konnte in der Dose bewundert werden.

Beim nächsten Halt galt es, Motten so zu jagen wie eine Fledermaus. Dies ging kontaktlos akustisch, indem das Fledermaus-Kind Töne von sich gab und die Motten-Kinder entsprechend antworteten. Bei einem weiteren Stopp wurden Gummibärchen, die in die Luft flogen, mit dem Mund gefangen. Ein Vater erzählte, dass sein Sohn seither nur noch so Gummibärchen äße.

An den Gewässern entdeckten wir auch andere Tiere wie Fische und Krebse, was durch die Atmosphäre auch toll anzusehen war. Und dann sahen wir sie. Am Baggersee begrüßten uns gleich zwei Fledermäuse, indem sie über unsere Köpfe flogen. Mit einem Detektor konnten wir hören, wenn wieder eine Fledermaus in der Nähe war. So sahen wir mindestens Zwergfledermäuse und Wasserfledermäuse. Müde und völlig bezaubert machten wir uns auf den Weg zurück zum Treffpunkt.

Mittlerweile hatten auch die Ferienspaß-Kinder die Gelegenheit gehabt die Fledermaus zu entdecken. Wir danken Frau Friedrich ganz herzlich für ihre schöne Führung.

Lebende und tote Tiere in freier Landschaft bitte nicht anfassen – sondern einen Experten informieren! zum Beispiel von der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg e.V.