Wissenswertes über Igel

Unter Corona-Bedingungen mit Maske, Abstand zueinander und immer wieder offenen Fenstern war am letzten Samstag, 17. Oktober ein Treffen der AGNUS-Jugend-Kinder im Heimatmuseum möglich.

Sonnengeschützt und laubgepolstert bauen Igel ihre Winterbehausungen. Dabei graben sie sich auch eine kleine Kuhle, in der sie dann schlafen. Vorausgesetzt, sie sind gut genährt: Jungigel sollten min. 450 g, erwachsene Igel min. 1100 g wiegen, bevor sie in Winterruhe gehen. Sonst sollten sie gefüttert werden mit Katzenfutter, Rührei oder gegartem Hackfleisch, aber nie mit Milch, davon bekommen sie lebensbedrohlichen Durchfall. Und was ist mit dem Apfel, der auf jedem Kinder-Igel-Bild in den Stacheln des Igels steckt? Den frisst der Igel nur in absoluten Notfällen, wenn er keine Insekten findet – erklärte Michael Speth, Igel-Experte der WITAS Karlsruhe den AGNUS-Jugend-Kindern, die sich als Überwinterungs-ExpertInnen ausbilden ließen. Tine und X-Elli, zwei reizende Igeldamen mit sehr süßen Schnauzen, ließen sich dabei geduldig von allen Kindern auf den Schoss nehmen und streicheln. Kein einziges Mal mussten sie sich einrollen.

Die WITAS (Wildtierauffangstation) Karlsruhe ist zu erreichen unter https://www.witas-ka.de/
Zu ihren Aufgaben zählt:

  • die Aufnahme und fachgerechte Versorgung verletzter und verwaister Wildtiere bis zur Auswilderung (in enger Zusammenarbeit mit vielen Tierarzt-Praxen der Umgebung)
  • die Weitergabe geschwächter und verletzter oder verwaister Wildtiere an dafür ausgebildete Päppel-Teams oder an entsprechend kompetente Stationen im Umfeld (z.B. Greifvögel)
  • die fachgerechte Aufklärung der Bevölkerung und Ausbildung von privaten Pflegestellen für unsere Fundtiere sowie Informations-Weitergabe zum Thema Verhalten gegenüber Wildtieren (ggf. in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen)
  • Als gemeinnütziger Verein kümmert sie sich um Wildvögel, Kleinsäuger wie Eichhörnchen, Siebenschläfer, Igel und Haselmäuse, Wildhasen und -kaninchen sowie Fledermäuse, und um Beutegreifer wie Füchse oder Marder. Hinzu kommen einheimische Reptilien wie Ringelnattern.

Wir danken Michael Speth und seinen Igelinnen für den tollen Vormittag!