Autor-Archiv:Loubna

Die AGNUS- Jugend bei den AmphibienschützerInnen

„Was unterscheidet eine Eidechse von einem Molch?“, fragen die AGNUS-Jugend-Kinder Hans-Martin Flinspach, der seit über 30 Jahren als einer der etwa 20 ehrenamtlich tätigen AmphibienschützerInnen seltene Molche, Kröten und Frösche vor den Autos rettet.
Zumindest wissen wir jetzt schon einmal, dass Molche sich auch bei kalten Temperaturen und trockenem Wetter auf den Weg zum Moor machen, um dort abzulaichen – im Gegensatz zu Fröschen und Kröten! Das tragen wir am Ende unserer 3. Nachtwanderung entlang des Amphibienschutzzaunes in die Tabelle ein. Während die Kinder bei Taschenlampenschein und in Signalwesten gekleidet beim 1. Mal über 700 Tiere sammelten und sicher (in Begleitung der Erwachsenen) über die B3 brachten, fanden die folgenden 2 Kindergruppen in den darauffolgenden Nächten nur wenige Molche.
Trotzdem scheinen in diesem Jahr bereits Anfang März mehr Tiere unterwegs gewesen zu sein als im gesamten letzten Jahr. Aber durch die Teiche, die uns Herr Flinspach zeigt, werden die Kinder mehr als entschädigt: darin sind dicke Laichwolken, Kamm- und Teichmolche, Spring- und Grasfrösche zu sehen, Rückenschwimmer treiben auf dem Wasser und und und. Nach der reichlichen Stunde staunen wir alle aber noch mehr, als uns bewusst wird, dass jetzt – am Ende unserer „Tour“ – die 2. Schicht der AmphibienschützerInnen startet, um den Weg erneut abzulaufen und die inzwischen nachgerückten Tiere sicher über die Straße zu bringen. Das geht so Nacht für Nacht und von Januar bis Mai, denn auch ihr Rückweg vom Moor in den Wald auf der gegenüberliegenden Seite soll ja sicher sein! Wir danken deshalb allen AmphibienschützerInnen für Ihr Engagement. Dass wir uns überhaupt die Frage nach Unterscheidung zwischen Molch und Eidechse stellen können, ist hier in Weingarten auch ihr Verdienst!

Wissenswertes über Igel

Unter Corona-Bedingungen mit Maske, Abstand zueinander und immer wieder offenen Fenstern war am letzten Samstag, 17. Oktober ein Treffen der AGNUS-Jugend-Kinder im Heimatmuseum möglich.

Sonnengeschützt und laubgepolstert bauen Igel ihre Winterbehausungen. Dabei graben sie sich auch eine kleine Kuhle, in der sie dann schlafen. Vorausgesetzt, sie sind gut genährt: Jungigel sollten min. 450 g, erwachsene Igel min. 1100 g wiegen, bevor sie in Winterruhe gehen. Sonst sollten sie gefüttert werden mit Katzenfutter, Rührei oder gegartem Hackfleisch, aber nie mit Milch, davon bekommen sie lebensbedrohlichen Durchfall. Und was ist mit dem Apfel, der auf jedem Kinder-Igel-Bild in den Stacheln des Igels steckt? Den frisst der Igel nur in absoluten Notfällen, wenn er keine Insekten findet – erklärte Michael Speth, Igel-Experte der WITAS Karlsruhe den AGNUS-Jugend-Kindern, die sich als Überwinterungs-ExpertInnen ausbilden ließen. Tine und X-Elli, zwei reizende Igeldamen mit sehr süßen Schnauzen, ließen sich dabei geduldig von allen Kindern auf den Schoss nehmen und streicheln. Kein einziges Mal mussten sie sich einrollen.

Die WITAS (Wildtierauffangstation) Karlsruhe ist zu erreichen unter https://www.witas-ka.de/
Zu ihren Aufgaben zählt:

  • die Aufnahme und fachgerechte Versorgung verletzter und verwaister Wildtiere bis zur Auswilderung (in enger Zusammenarbeit mit vielen Tierarzt-Praxen der Umgebung)
  • die Weitergabe geschwächter und verletzter oder verwaister Wildtiere an dafür ausgebildete Päppel-Teams oder an entsprechend kompetente Stationen im Umfeld (z.B. Greifvögel)
  • die fachgerechte Aufklärung der Bevölkerung und Ausbildung von privaten Pflegestellen für unsere Fundtiere sowie Informations-Weitergabe zum Thema Verhalten gegenüber Wildtieren (ggf. in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen)
  • Als gemeinnütziger Verein kümmert sie sich um Wildvögel, Kleinsäuger wie Eichhörnchen, Siebenschläfer, Igel und Haselmäuse, Wildhasen und -kaninchen sowie Fledermäuse, und um Beutegreifer wie Füchse oder Marder. Hinzu kommen einheimische Reptilien wie Ringelnattern.

Wir danken Michael Speth und seinen Igelinnen für den tollen Vormittag!

Fledermäuse am Grötzinger Baggersee

Lange mussten wir unsere Gruppentermine aussetzen und warteten sehnsüchtig auf den Beginn, kurz vor unserer Sommerpause war es dann soweit: Am Mittwoch vor einer Woche (29.07.2020) haben sich die Wildniskinder abends am Grötzinger Baggersee getroffen.
Wir haben Frau Friedrich von der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz eingeladen, uns die Tiere der Nacht zu zeigen.

Noch im Hellen sind wir eine kleine Runde gelaufen, bei der wir immer wieder Zwischenhalts mit Erklärungen und Spielen machten, bis es dunkel genug war, dass die Fledertiere aufwachten. Zuerst ging es ganz allgemein um die Fledermäuse, ihre Lebensweise, Verhalten, wie sie jagen und so weiter. Um selber eine Vorstellung zu haben, schlossen wir die Augen und hörten in die Umgebung, was wir alles wahrnehmen können. Sehr anschaulich war ein Vergleich der verschiedenen Schädel von Dachs, Hase, Fuchs und Fledermaus. Wir sahen Fledermaus-Skelette in verschiedenen Größen. Auch Fledermauskot konnte in der Dose bewundert werden.

Beim nächsten Halt galt es, Motten so zu jagen wie eine Fledermaus. Dies ging kontaktlos akustisch, indem das Fledermaus-Kind Töne von sich gab und die Motten-Kinder entsprechend antworteten. Bei einem weiteren Stopp wurden Gummibärchen, die in die Luft flogen, mit dem Mund gefangen. Ein Vater erzählte, dass sein Sohn seither nur noch so Gummibärchen äße.

An den Gewässern entdeckten wir auch andere Tiere wie Fische und Krebse, was durch die Atmosphäre auch toll anzusehen war. Und dann sahen wir sie. Am Baggersee begrüßten uns gleich zwei Fledermäuse, indem sie über unsere Köpfe flogen. Mit einem Detektor konnten wir hören, wenn wieder eine Fledermaus in der Nähe war. So sahen wir mindestens Zwergfledermäuse und Wasserfledermäuse. Müde und völlig bezaubert machten wir uns auf den Weg zurück zum Treffpunkt.

Mittlerweile hatten auch die Ferienspaß-Kinder die Gelegenheit gehabt die Fledermaus zu entdecken. Wir danken Frau Friedrich ganz herzlich für ihre schöne Führung.

Lebende und tote Tiere in freier Landschaft bitte nicht anfassen – sondern einen Experten informieren! zum Beispiel von der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg e.V.

Jahresende bei der AGNUS- Jugend

Mit unserem Stand auf dem Weihnachtsmarkt endet unser erfolgreiches AGNUS-Jugend-Jahr.

Die Wildniskinder haben am 03.11. zu ihrem Abschluss Geister aus Lehm auf die Bäume gezaubert. Leider hat es dann so geregnet, dass sie schnell wieder verschwanden und beim gemeinsamen Spaziergang mit den Eltern nicht vertrieben werden mussten.

Zwei Wochen später am 16.11. haben wir wieder einen Schnitzkurs angeboten, den die Kinder ohne Schnitzführerschein begeistert annahmen. Und auch einige Fortgeschrittene gesellten sich dazu. Es wurden fleißig Bienen geschnitzt.

Unser Highlight war unsere Baumpflanzaktion am 23.11. mit Förster Schmitt und fast 100 Freiwilligen, die gemeinsam fast 850 Bäume in unserem Gemeindewald pflanzten, um auf die Organisation Plant for the planet und den dringend nötigen Klimaschutz hinzuweisen.

Wir danken recht herzlich allen Helfer und Helferinnen, die unsere Aktionen überhaupt erst möglich machen. Und wir danken den Spender/innen, die uns bzw. Plant for the Planet bedacht haben.

Im nächsten Jahr geht es mit der Kinder-Winterwerkstatt weiter.

Wir wünschen allen eine geruhsame und frohe Weihnachtszeit!

AGNUS- Jugend bei Vollmond im Wald

Eigentlich wollte die Wildnisgruppe der AGNUS-Jugend als Ausklang vor den Sommerferien Grillen und im Wald übernachten, doch ein Gewitter ließ den Termin ins Wasser fallen. Nun als Auftakt nach dem Sommerferien spielte das Wetter von Freitag, 13. bis Samstag, 14. September super mit.

Freitag-Nachmittag trudelten die ersten Kinder ein, um ihre Zelte aufzubauen und die Grillstelle vorzubereiten. Bis zum Abend waren alle beisammen. Ein Dutzend mutiger Kinder verbrachte bei Lagerfeuer, artistischen Übungen, Schwertkämpfen, indianischen Anschleichspielen – in völliger Dunkelheit – , Feuerspeier und Waldwanderung inklusive, eine herrlich spannende, gleichzeitig harmonische Übernachtung.
Kulinarisches, von Aschebrot, Gegrilltem (vegetarisch wie klassisch) bis hin zu Schokobananen, ließ für die jungen Gourmets keine Wünsche offen. Schlag Mitternacht wurde dann gemeinsam in den Schlaf gemunkelt, der dann immer wieder durch die lauten wie langen Rufe der Käuzchen unterbrochen wurde. Die Siebenschläfer, die sich in den Bäumen ringsrum tummelten, verschliefen die meisten. Nach reichhaltigem Lagerfeuerfrühstück, sogar mit warmen Kakao, brachen alle auf zur Fuchsburg. Es wurde gekämpft, gewandert und balanciert. Kurz war die Zeit – und schön!

Theaterstück Die fixe Idee der Nixifee über Plastikmüll vom Rotznasentheater

Im Rahmen des Ferienspaß-Programms zeigten wir am Donnerstag, 01. August nachmittags das Theaterstück Die fixe Idee der Nixifee vom Rotznasentheater.

In den verborgenen Tiefen des Meeres, zwischen Korallen, Muscheln und weichem Sand, lebt der Meerkönig zusammen mit seiner Tochter Nixifee im Meeresschloss. Doch alles hat sich inzwischen verändert: Wo früher schöner Sand zu sehen war, liegt eine dicke Schicht aus Plastikmüll. Zwischen den Korallen hängen die Plastiktüten, sogar in Nixefees Haaren verfängt sich der ganze Unrat. Wie soll sie da jemals ihren Prinzen finden? Denn nichts mehr als das wünscht sich die Prinzessin. Da Meerjungfrauen nunmal sehr aufgeweckte und mutige Wesen sind, begibt sich Nixifee gemeinsam mit einer Schildkröte auf eine weite Reise: Aus den Tiefen ihrer geliebten Heimat, des Meeres, entlang des Flusses bis in einen Teich führt sie Ihr Weg. Dort angekommen, treffen sie auf einen Frosch, der keine Fröschin findet, da sein Teich zu vermüllt ist. Und nicht nur im Teich – überall begegnen die beiden Reisenden fremdartigen und wundersamen Tieren, die in all dem Plastikmüll nicht mehr leben können. Wer ist schuld daran? Was kann man dagegen tun? Doch als niemand einen Rat gegen soviel Unrat hat, kommt Nixifee auf eine fixe Idee . . .
Können all` diese Wesen wieder glücklich unter Wasser leben? Was verbirgt sich wirklich hinter dem harten Panzer der Schildkröte? Eine Reise durch die Meereswelt, die es zu retten gilt. Ein Spiel zwischen Schein und Sein, mit viel Musik dabei, und mittendrin die Liebe… all das begegnet uns in “Die fixe Iddee der Nixifee…”

Insektenhotels und Fledermaus-Schutz – 72h-Aktion der KJG

Das berichtete die KJG Weingarten bei Mein Ort Weingarten am 29. Mai 2019:

Am Donnerstag um 17:07 Uhr fiel der Startschuss zur diesjährigen 72-Stunden-Aktion, bei der die Ministranten und die katholische junge Gemeinde gemeinsam ein Projekt erhielten, von dem Sie vorher nicht wussten, was es sein könnte. Sie sollten für die heimischen Fledermäuse, deren natürlicher Lebensraum durch den Menschen deutlich eingeschränkt wird, neue Unterschlüpfe bauen. Zusätzlich gehört es zu den Aufgaben, auch noch Insektenhotels zu bauen und einen Infostand zu organisieren.

Noch am Donnerstagabend wurden die Jugendlichen durch einen Vortrag von Frau Friedrich, die sich ehrenamtlich um Fledermäuse kümmert, in die Materie eingeführt. Nach reichlicher Planung ging es am Freitagmorgen zunächst darum , Holz für die Unterschlüpfe zu organisieren. Nach einigen Anrufen waren viele Sponsoren für diese Aufgabe gefunden und es konnte fleißig gewerkelt werden. So entstanden fast 20 neue Behausungen für die Fledermäuse und mehrere Insektenhotels. Die Fledermauskästen werden am Ende der Aktion der Gemeinde Weingarten übergeben, die sich in Zusammenarbeit mit dem Förster um das Aufhängen an geeigneter Stelle kümmert.

Aus der Wildnisgruppe Mai – Herstellung von Wikingersalz

Die AGNUS-Kinder sind am Samstag, den 18.5.2019, im Wald gewesen und haben Wikingersalz gemacht. Zuerst haben wir Feuer mit Holunderholz gemacht. Wir haben Salzkörner in einem Topf geräuchert und diese immer wieder umgerührt. Als das Salz braun wurde, haben wir es vom Feuer geholt. Als es etwas abgekühlt war, haben wir es zusammen mit getrockneten Birkenblättern klein gemörsert. Es hat viel Spaß gemacht und war sehr lecker.

Sebastian, Gerard und Nele